Mittwoch, 28. November 2007

Roadtrip nach Russland

Russland ist in meinen Augen in jeder Hinsicht anders als Europa, nicht ganz anders, aber man spürt, sieht und hört dass man sich weit weg von der Heimat befindet.


Am letzten Mittwoch brachen also über 200 unternehmenslustige Studenten aus ganz Schweden auf nach Russland. Unter den Reisenden befanden sich Australier, Amerikaner, Japaner, Spanier... Hmm, eigentlich kommen mir gar nicht so viele Nationen in den Sinn die nicht vertreten waren. Am ersten Tag stand die Überfahrt nach Turku(Finnland) auf dem Programm. Auf einem Boot der VikingLine Flotte wurde gefeiert bis in die Morgenstunden, da ja der ganze nächste Tag im Bus verbracht werden musste. Im moderenen Car wurden wir von sehr freundlichen und immer Zigaretten rauchenden Chauffeuren nach St. Petersburg gebracht.


An der Grenze nach Russland verlief alles relativ einfach, dank dem dass alle ihr Visa hatten und keiner seinen Pass vergass. Der Pass war eines der wichtigsten Sachen auf dem ganzen Trip, die Busfahrer ermahnten uns immer wieder: "Don't loose your passport, or you can not come in to Russia", oder "If you are not at the bus in time, i will go to the market and sell your passport!". Kaum über der Grenze wurden wir auch schon von einem Russen empfangen. Er verkaufte in seinem VW-Bus Vodka und wechselte Euro in Rubbel, alles auf der Strasse, Russland halt eben.


Am Abend des zweiten Tages kamen wir im Hotel an und wollten noch was essen, aber irgendwie waren alle Restaurants schon zu bis alle von uns geduscht hatten und so gab es halt Fastfood. Da das Zentrum von St. Petersburg auf einer Insel liegt, mussten wir vor 1 Uhr ins Hotel zurück, da die Brücken in der Nacht für die Schiffe geöffnet werden.


Am 3. Tage besichtigten wir Pushkin and Catherines Palace in St. Petersburg. Da befindet sich das weltberühmte Bernsteinzimmer, worin alles aus Bernstein ist. Danach waren wir noch im Hermitage Museum, wo Kunst aus der ganzen Welt vorhanden ist, und ich persönlich konnte mein erstes echtes Gemälde von Leonardo da Vinci sehen. Dieses Museum ist so gross, dass man wohl locker 2 Tage darin sein könnte ohne zwei mal das selbe Gemälde anzusehen.




Nachtessen in einem mittelalterlichen russischen Restaurant, bevor die Fahrt über Nacht nach Moskau begann. Im Car zu schlafen ist ja so was, aber wenn dann der Car noch so rüttelt die ganze Zeit ist dies fast unmöglich! Und wir befanden uns auf der Hauptverbindung zwischen St. Petersburg und Moskau. Ich sag euch, Italien ist ein ******* dagegen.

Morgens um sieben gab es dann nach der schlaflosen Nacht einen Stopp beim Mc Donald's vor Moskau. Ein sehr kleiner Mc Donald's, so dass der Reiseführer jedes mal anmelden muss, dass wir da halten, ansonsten hätte dieser Laden nicht genügend Vorräte um 200 hungrige Mäuler zu stopfen!



Auch Mc Donald's ist irgendwie anders in Russland, oder schaut jedenfalls anders aus :-) Das Essen hat mir aber sehr gut geschmeckt!!

However, nach diesem Stopp besichtigten wir Moskau (12 Mio Einwohner!!). Und ich sah den echten Lenin in seinem Sarg liegen. Am Abend Party und Vodka in der Disco und am nächsten Tag gingen wir nochmals in die Stadt, welche mir nicht ganz so gut gefiel wie St. Petersburg. Moskau ist mir irgendwie zu gross :-) Nach Kremlintour und einem Marsch über den roten Platz hiess es dann auch schon wieder Abschied nehmen von der Stadt aller Städte im Osten Europas. Uuuund ja, Busfahrt stand bevor, wieder über Nacht und wieder Holperstrasse, jedoch war ich dieses mal so müde, dass ich dennoch schlafen konnte.





Moscow by night


Am nächsten Morgen führten uns unsere "don't forget your Passport"-Busfahrer durch St. Petersburg, für eine weitere sight seeing tour. Am Abend besuchten wir eine Vorstellung im Theater mit russischem Volkstanz. Wir bekamen eine eindrückliche Show dargeboten, mit vielen bekannten russischen Gesängen.


Danach kosteten wir ein letztes Mal den billigen russischen Vodka, im Masse natürlich. Nur eines, wenn man in Russland ist, gewöhnt man sich irgendwie daran. Man sagt ja: Vodka ist der finnische Wein und das russische Wasser! Da jedoch niemand die Disco zur vernünftigen Zeit verlassen wollte, mussten wir eben warten, bis die Brücke zu unserem Hotel wieder offen war. Und in der Kälte warten wäre ja auch verrückt, so blieben wir halt noch ein wenig in der Disco die bis 8 Uhr geöffnet war. Während der Fahrt von St. Petersburg nach Turku war es dann auch erstaunlich ruhig in unserem Bus...


In Turku angekommen ging es gleich wieder auf ein VikingLine Boot um über Nacht nach Stockholm zu fahren. Nach einer Woche x-Litern Vodka und wenig Schlaf kamen alle einigermassen gesund wieder in Schweden an.
Ich hoffe, ich konnte euch mitgeben wie stressig, aber interessant und lehrreich diese Reise war. Jederzeit würde ich sie wieder machen, Roadtrips sind halt eben was Spezielles.
Erinnerungen an Russland:
gross, schlechte Strassen, Vodka, schöne Frauen, Nastarovije, Vodka, Kremlin, niemand spricht Englisch, St. Petersburg ist genial, gutes Essen, Taschendiebe, billig, kalt und einfach anders....

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